TOKYO 2020
Die Austragung der Olympischen Sommerspiele fand vom 23. Juli bis am 8. August 2021 in Tokyo statt.
Ganz gespannt verfolge ich die Veränderungen in der Stadt, welche einen reibungslosen Ablauf garantieren sollen.
Dass Karate als eine der fünf neuen Sportarten aufgenommen wurde, freut mich persönlich sehr. Dank den Olympischen Spiele kam wieder vermehrt Interesse für Japan auf. Viele Leute ziehen in Erwägung dieses vielfältige Japan zu bereisen. Durch mein breites Interesse an Design, Kultur und Sport durfte ich vor ein paar Jahren Japan entdecken und bin seither jedesmal von Neuem fasziniert, wie dieses Land geschickt Moderne und Tradition verbindet und lebt.
Ich werde oft gefragt:
«Lohnt sich eine Reise nach Japan?»
Anfänglich verstand ich diese Frage nicht. Ich merkte dann, dass viele Leute über Japan nur sehr wenig wissen und die drittgrösste Volkswirtschaft auf Sushi und Samurai-Filme reduzieren.
«Wie kommst du in der überfüllten Stadt Tokyo zurecht?»
Ich muss immer wieder schmunzeln bei dieser Frage, gibt es doch nichts angenehmeres und erholsameres, als mit dem Fahrrad quer durch Tokyo zu fahren und die Gegend zu erkunden. Auf grossen Strassen gibt es breite Fahrradstreifen und die Stadtviertel selbst bestehen aus unzähligen schmalen Seitenstrassen. Der stets äusserst rücksichtsvolle Umgang miteinander garantiert in der grössten Megacity ein sicheres und angenehmes Durchkommen per Fahrrad wie auch zu Fuss. Selbst den weltberühmten Shibuya Crossing zu überqueren ist nichts einfacheres als das. Jeder geht mit seinen Mitmenschen achtungsvoll um. Keiner würde einem beim Überqueren auch nur im geringsten berühren oder sogar den Weg abschneiden. Ausgewichen wird immer nach Links somit ist jedem im Voraus klar, wie man sich verhält.
«Oh du warst in Japan, dann hast du täglich Sushi gegessen!»
Sushi in Japan sind mit den hier erhältlichen in Qualität, Frische und Geschmack nicht zu vergleichen. Ohne Übertreibung, sie schmecken gefühlt tausendmal besser. Da Japan kulinarisch äusserst vielfältig und faszinierend ist, komme ich jeweils nur wenige Male in den Genuss von Sushi.
«Ist dieses Land so innovativ, wie man ab und zu liest?»
Oh ja. Ich bin ursprünglich gelernte Grafikdesignerin und halte immer wieder Ausschau nach «Schönem». Ich bin jedesmal fasziniert, wie einfachste Alltagsgegenstände noch besser, funktionaler, ästhetischer und mit einem gewissen Schalk gestaltet sind. Dieses anders Denken, diese Cleverness und Perfektion zieht sich durch alles durch, sei es im traditionellen Handwerk, in der Kampfkunst, in der modernen Autoindustrie oder in der Architektur. Diese Ausdauer und die Präzision, etwas auf den Punkt zubringen, fasziniert mich jedesmal.
«Wieso gehst du immer wieder nach Kyoto?»
Einerseits gefällt mir Kyoto sehr gut, weil auf kurzer Gehdistanz eine Vielfalt an traditionellem Handwerk wie Keramik, Siebdruck, Weben, Nähen von Tatami, Zabuton und Kimonos, Bauen von Lampion, Drahtbiegen für Suppensiebchen oder die Herstellung von Tofu im Alltag ersichtlich sind. Dies inmitten einer grossen Vielfalt an Tempel, Schreinen, Übernachtungsmöglichkeiten und Restaurants.
Andererseits wurde ich dank dem Buch von Tadao Yamaguchi «Jikiden Reiki, traditionelles japanisches Reiki» auf das authentische Reiki aufmerksam. Es ist Reiki in seiner ursprünglichen und reinsten Form. Auch hier ist wieder diese Präzision und Einfachheit ersichtlich. Mein Interesse war so gross, dass ich beschloss die Ausbildung bei Tadao Sensei in Kyoto am Jikiden Reiki Kenkyukai Institut zu absolvieren. Sofort überzeugte mich Jikiden Reiki durch ihre Einfachheit und Effektivität. Dass gegenüber anderen Reiki-Kursen während der Ausbildung eine Mindestanzahl Klienten und Praxisstunden verlangt wird, zeigt die Seriosität dieses Institutes. Mittlerweile bin ich zertifizierter Shihan (Lehrer) und gebe in der Schweiz Jikiden-Reiki-Kurse, die vom Jikiden Reiki Institut in Japan anerkannt sind.
Jährlich reise ich mit voller Freude nach Japan, um noch viel von diesem Land zu lernen. Die nächste Reise ist bereits gebucht. Die Vorfreude lässt meine Augen funkeln und zaubert mir ein Lächeln ins Gesicht.
Eine Reise nach Japan? Oh ja, ich kann es sehr empfehlen.